Da wir mit Guntius und Alva ein sich ergänzendes Paar als Leitfiguren für unser Volk haben, würde ich gern auch einen Gegenpool zu Ennius gestalten wollen.
Vielleicht seine Enkelin?
Auf jeden Fall sollte sie zu Guntius Zeiten noch ein Kind gewesen sein. Vielleicht wurde sie auf der Flucht geboren?

Schon als Kind war sie sehr wissbegierig. Während der langen Märsche hing sie ihrem Großvater an den Lippen, der mit guten und schlechten Geschichten aus der alten Heimat und der Ausmalung einer wunderbaren Zukunft versuchte, die Familie von der Trostlosigkeit der endlosen Landschaften abzulenken. Doch Sciara fand die Wanderung ganz und gar nicht langweilig. Sie war fasziniert von der Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt, die ihr auf der langen Wanderschaft begegnete. Selbst, wenn der Treck zum Kräftesammeln anhielt, streifte sie durch die Wiesen und Wälder in der Umgebung, beobachtete das Treiben des Getiers und brachte so manch hilfreiches Kräutlein mit ins Lager. Auf ihr Drängen berichtete Ennius, der längst ein Lehrer für die jungen Leute geworden war, von einem Ordnungsystem, die den Wissenschaftlern Nescanias geholfen hatte, die Flora und Fauna des Landes zu beschreiben. Immer wenn Sciara ein für sie neues Pflänzlein oder Krabbelwesen entdeckte, versuchte sie es gedanklich in dieses Ordnungssystem einzusortieren. Es machte ihr Sorge, dass sie diese Gedanken nicht konservieren konnte und befürchtete, die eine oder andere gewonnene Erkenntnis wieder zu verlieren. Sie trug ein paar Schwemmholzstückchen in ihrem Hemd mit sich herum, auf denen sie versuchte, ein paar dieser ihr wertvollen Gedanken einzuritzen. Die Holzstücke waren dicht mit Buchstaben und bildhaften Zeichen bedeckt.

Als die Guntianer im Alvatal ankam, begann Sciara sofort, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auf großen Holztafeln systematisch zu dokumentieren. Sie hatte sich zu einer anerkannten Kräuterfrau entwickelt und ihr ist es zu verdanken, dass es in Guntia schon sehr zeitig eine wissenschaftliche Systematik der Flora und Fauna gab.
Da sie sich auch in medizinischen Dingen auskannte, den Frauen bei den Geburten half, andere Kräuterfrauen ausbildete und durch aufmerksame Beobachtung der Natur Mittelchen gegen einige Krankheit fand, wurde sie von den Menschen fast so verehrt, wie ein Priester und ihre Lebensgeschichte fand Platz in der Sagenwelt und der Mythologie der Guntianer.

Zitat

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Sciara passt auch vom Namen her sehr gut :)

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Nicht wahr? :o)
Wir müssen nur noch die Zeiträume plausibel definieren. Natürlich kann sie auch schon vor der Flucht geboren worden sein, aber ich finde es für die Sage spannend, wenn sie ein Kind der Flucht wäre. Das nährt auch den Mythos - die Flucht stand eben unter einem guten Auge. Und bei der Ankunft sollte sie schon in der Lage sein, bewusst zu forschen und das, was sie auf der Flucht gelernt hat, aufzuschreiben.

Die Tafeln pflegt sie natürlich und versorgt auch ihren Großvater in seiner Einsiedelei. Bekommt Ennius eigentlich noch einen eigenen Thread? Die Geschichten müssen ja synchron laufen.

Verschiebst du dann bitte Sciara auch dorthin?

Oder - machen wir ein Forum für Figuren? Was machst du sonst mit Guntius - der hat existiert und ist ein Gott ...

Ok, das ist auch gut. Dann mache ich für die Sage einen neuen Thread auf und du verschiebst das hier in die Geschichte? Muss es dann noch etwas ergänzen.

Danke :o) - der Sagenentwurf folgt ...

Den Entwurf des Sagentextes habe ich wie besprochen hier abgelegt.

Zu Ergänzung der tatsächlichen Geschichte:

Sciara war zum Zeitpunkt der Flucht schon geboren (genaue Zeiten trage ich ein, wenn wir wissen, wie lange die Flucht gedauert hat).
In der Verklärung ihrer Fähigkeiten und Taten schon als sehr junges Kind, ist überliefert, dass sie auf der großen Wanderung geboren wurde.
Ebenso heißt es, dass mehrere Jahrhunderte lang lebte. In Wirklichkeit setzten jedoch von ihr ausgebildete Kräuterfrauen ihre Künste fort.
Um 500 wird eine Universität mit ihrem Namen gegründet, in der Männer und Frauen in Kräuter- und Heilkunde, Systematik, Schriftkunst und Geschichte ausgebildet werden - die "Viasciara".

Sprich es mal laut Viasciara. Also ich finde es spricht sich.
Wir haben hier in Frankfurt/Oder eine "Viadrina". Ich finde den Namen total schön für eine Uni. So etwas Ähnliches wollte ich haben.

Das stimmt, aber dieses "Echo" finde ich gerade schön. (Übrigens "Viridiana" spricht sich auch nicht gerade einfacher. Das musste ich auch erst üben ;o)

Und wenn nicht, dann bitte ich um bessere Vorschläge :o)

Virisciara *grad noch mal überlegt* ist aber auch nicht besser ...

Vita - Via ist sehr ähnlich. Klingt etwas härter, hat aber andererseits eine Bedeutung, die passt. Das gefällt mir eigentlich.
Sprechtechnisch haben wir aber wohl nichts damit gewonnen oder?

Oder was wäre mit Sciaravita?

Und man könnte es fast zu einer Wissenschaft oder Philosophie umwidmen.

Oder auch ganz platt - Sciaras Lebensweise ... Sciaras Lehre ... mir gefällts.

Gern. Sollen die beiden schon in die Abstimmung?

Zitat von fruehstuecksflocke im Beitrag #19

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... Mir ist Sciaria irgendwie sofort sympathisch!

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