Da die Gründungssage langsam ihre Form annimmt, sollten wir uns überlegen wie der tapfere Held hieß, der mithilfe des Stammesgottes die Guntier in ihre neue Heimat führte und Guntia errichtete.
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
Nein, das würde doch passen. Athen hatte seinen Namen ja auch von Athene, oder Rom seinen von Romulus. Wenn Guntius ein herausragender Held war, dann steht doch einer Benennung der Stadt nach ihm nichts im Wege :-).
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
Ich würde gerne diesen Thread wieder aufleben lassen.
Begründung?
Ich habe mir heute beim Zugfahren viele Gedanken über Guntius gemacht und dachte, dass es nicht schlecht wäre, ihm eine mythologische Biografie zu verpassen (Guntius als historische Figur können wir natürlich ebenfalls behandeln, aber ich hätte gern zuerst die Sage unter Dach und Fach, da diese die Lebenswelt der Menschen wohl stärker prägt und die Suche nach der Wirklichkeit viel später kommt).
Ob er schon vor der Flucht aus seinem Geburtsort verheiratet war oder nicht? Und wie alt war er überhaupt bei der Flucht? Wie hieß sein Heimatort (nicht real, aber mythisch namenssprecherisch verbrämt?)
Und was geschah nach seiner Nacht mit Alva? Gab es Halbgötter? Wurde er nach seinem Tod unsterblich und war das Volk dabei?
Zitat Ich habe mir heute beim Zugfahren viele Gedanken über Guntius gemacht und dachte, dass es nicht schlecht wäre, ihm eine mythologische Biografie zu verpassen (Guntius als historische Figur können wir natürlich ebenfalls behandeln, aber ich hätte gern zuerst die Sage unter Dach und Fach, da diese die Lebenswelt der Menschen wohl stärker prägt und die Suche nach der Wirklichkeit viel später kommt).
Ich würde auch lieber erst die Sagenwelt ausarbeiten. Realität ist ja auch nur halb so spannend ;)
Zitat Ob er schon vor der Flucht aus seinem Geburtsort verheiratet war oder nicht?
Ich denke, er war wohl noch nicht verheiratet. Ich würd es ähnlich wie bei Moses und dem Auszug aus Ägypten halten - er ist ein junger Niemand, stolpert dann irgendwie in die Retterrolle rein und widmet sich dieser mit Leib und Seele. Da bleibt dann für eine Frau und Familie vorerst wenig Zeit.
ZitatUnd wie alt war er überhaupt bei der Flucht?
Ich denke, er war eher jung, auf dem Höhepunkt seiner Kräfte. Vielleicht hat er sich durch irgendeine Heldentat (siegreich in einer Schlacht gegen ein Monster von Nescia?) bewiesen, um ein Anführer zu werden?
ZitatUnd was geschah nach seiner Nacht mit Alva? Gab es Halbgötter? Wurde er nach seinem Tod unsterblich und war das Volk dabei?
Ich würde gerne alle anderen Götter als Nachfahren von Guntius und Alva behandeln. Aber nicht als Halbgötter - wenn Guntius selbst zu einem Gott aufsteigt, sind alle seine Kinder folglich richtige Götter und keine Halbgötter. Und theoretisch könnte er doch durch seine Vermählung mit Alva bereits zu einem Gott werden, oder? Dass sie ihm quasi Kräfte verleiht? Letztere Frage "War das Volk dabei?" versteh ich gerade nicht, erklär mal.
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
ZitatIch denke, er war wohl noch nicht verheiratet. Ich würd es ähnlich wie bei Moses und dem Auszug aus Ägypten halten - er ist ein junger Niemand, stolpert dann irgendwie in die Retterrolle rein und widmet sich dieser mit Leib und Seele. Da bleibt dann für eine Frau und Familie vorerst wenig Zeit.
Okay, das macht Sinn.
ZitatIch denke, er war eher jung, auf dem Höhepunkt seiner Kräfte. Vielleicht hat er sich durch irgendeine Heldentat (siegreich in einer Schlacht gegen ein Monster von Nescia?) bewiesen, um ein Anführer zu werden?
Das hätte ich unbewusst sowieso schon mit eingeplant. Frei nach der Ilias - du hast einen Helden, der durch Leistung Anführer wurde und trotzdem noch vielleicht ältere/weisere Begleiter als Berater.
ZitatIch würde gerne alle anderen Götter als Nachfahren von Guntius und Alva behandeln. Aber nicht als Halbgötter - wenn Guntius selbst zu einem Gott aufsteigt, sind alle seine Kinder folglich richtige Götter und keine Halbgötter.
Meine Idee war eben, dass das erste Kind geboren wird, noch ehe Guntius selbst zum Gott wird. Und das wäre somit ein Halbgott/Heroe (?), aber das schließt ja
ZitatUnd theoretisch könnte er doch durch seine Vermählung mit Alva bereits zu einem Gott werden, oder? Dass sie ihm quasi Kräfte verleiht?
aus. Denn dann gibt es keine Kinder vor der Vergöttlichung.
Meine Idee war nämlich irgendwie, dass Guntius lange noch unter den Guntiern gelebt hat und erst als er dann stirbt, vergöttlicht wird.
ZitatLetztere Frage "War das Volk dabei?" versteh ich gerade nicht, erklär mal.
Ob es bei der mutmaßlichen Himmelfahrt dabei war *g*
Kein Widerspruch? Also keine Kinder für Guntius vor seiner Beziehung mit Alva?
ZitatDas hätte ich unbewusst sowieso schon mit eingeplant. Frei nach der Ilias - du hast einen Helden, der durch Leistung Anführer wurde und trotzdem noch vielleicht ältere/weisere Begleiter als Berater.
Gut, dann sind wir da eh auf einer Wellenlänge :)
ZitatMeine Idee war eben, dass das erste Kind geboren wird, noch ehe Guntius selbst zum Gott wird. Und das wäre somit ein Halbgott/Heroe (?), aber das schließt ja
Das ist halt die Frage, wie wir es wollen.
ZitatMeine Idee war nämlich irgendwie, dass Guntius lange noch unter den Guntiern gelebt hat und erst als er dann stirbt, vergöttlicht wird.
Dass er noch lange bei ihnen lebt, fände ich auch toll. Als Gründervater hat er ja vielleicht auch die ersten Jahre als weiser und wohlwollender Alleinherrscher regiert, für Recht und Ordnung gesorgt, eine Art Gesetzgebung gestiftet etc.? (Also nach dem Mythos mein ich, nicht real.)
ZitatOb es bei der mutmaßlichen Himmelfahrt dabei war *g*
Wenn er als Herrscher weiter am öffentlichen Leben teilgenommen hat, dann stand er vielleicht bis zu letzt im Dienste des Staates und ist auch in der Öffentlichkeit verschieden bzw. zum Himmel gefahren?
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
ZitatKein Widerspruch? Also keine Kinder für Guntius vor seiner Beziehung mit Alva?
Dunno, ich hatte im Sinn, ob man Guntius im Mythos nicht zu einem Held nahezu ohne Tadel hochstilisiert. Und je nachdem, dürfte da auch dazu gehören, dass er vielleicht nicht zwingend schon jedes Mädel weit und breit geschwängert hat. Oder?
ZitatDas ist halt die Frage, wie wir es wollen.
Da würde ich auch schauen, was die anderen sagen. Es kommt auch darauf an... wenn wir Halbgötter/Heroen haben, dann sind 500 Jahre sehr kurz, denn in der Zeit müsste es fast noch Heroen geben... Oder?
ZitatDass er noch lange bei ihnen lebt, fände ich auch toll. Als Gründervater hat er ja vielleicht auch die ersten Jahre als weiser und wohlwollender Alleinherrscher regiert, für Recht und Ordnung gesorgt, eine Art Gesetzgebung gestiftet etc.? (Also nach dem Mythos mein ich, nicht real.)
Das klingt für mich gut :).
ZitatWenn er als Herrscher weiter am öffentlichen Leben teilgenommen hat, dann stand er vielleicht bis zu letzt im Dienste des Staates und ist auch in der Öffentlichkeit verschieden bzw. zum Himmel gefahren?
Fände ich ebenso plausibel. Und dann macht Alva ihn vor den Augen aller wieder jung und göttlich strahlend.
ZitatDunno, ich hatte im Sinn, ob man Guntius im Mythos nicht zu einem Held nahezu ohne Tadel hochstilisiert. Und je nachdem, dürfte da auch dazu gehören, dass er vielleicht nicht zwingend schon jedes Mädel weit und breit geschwängert hat. Oder?
Ich fände es sehr plausibel, wenn Guntius ein frommer und pflichtbewusster Held wäre, hochstilisiert, ähnlich wie Vergils "pius Aeneas", ohne große Verfehlungen.
ZitatDa würde ich auch schauen, was die anderen sagen. Es kommt auch darauf an... wenn wir Halbgötter/Heroen haben, dann sind 500 Jahre sehr kurz, denn in der Zeit müsste es fast noch Heroen geben... Oder?
Nicht zwingend - du hattest ja im antiken Rom immer noch Familien, die sich auf Götter zurückgeführt haben und auch in Griechenland war es noch im Hellenismus in, sich auf einen Heroen zurückzuführen. Da finde ich 500 Jahre nicht kurz, sondern gerade genug, dass das lange genug her ist, dass man es nicht mehr so genau sagen kann, ob da ein Heroe im Stammbaum ist oder nicht - und das macht uns alle Arten von genealogischen Sagen möglich :)
ZitatFände ich ebenso plausibel. Und dann macht Alva ihn vor den Augen aller wieder jung und göttlich strahlend.
Und erhebt im Zuge dessen die Kinder dann zu vollwertigen Göttern? Oder wie?
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
ZitatIch fände es sehr plausibel, wenn Guntius ein frommer und pflichtbewusster Held wäre, hochstilisiert, ähnlich wie Vergils "pius Aeneas", ohne große Verfehlungen.
Okay, dann war mein Gedanke nicht so abwegig.
ZitatNicht zwingend - du hattest ja im antiken Rom immer noch Familien, die sich auf Götter zurückgeführt haben und auch in Griechenland war es noch im Hellenismus in, sich auf einen Heroen zurückzuführen. Da finde ich 500 Jahre nicht kurz, sondern gerade genug, dass das lange genug her ist, dass man es nicht mehr so genau sagen kann, ob da ein Heroe im Stammbaum ist oder nicht - und das macht uns alle Arten von genealogischen Sagen möglich :)
Okay *g*.
ZitatUnd erhebt im Zuge dessen die Kinder dann zu vollwertigen Göttern? Oder wie?
Wieso nicht? Und dann zeugen die Beiden noch ein paar Unsterbliche.
Guntius ist noch jung und unverheiratet, als er die Führung übernimmt Guntius hat sich die Rolle des Anführers durch den Sieg über ein Monster verdient (hier wäre noch festzulegen, welches Geschöpf Nescias er bekämpfen musste) Guntius hat in dem alten Ennius einen Berater und Gefährten von Anfang an Nach Gründung der Stadt Guntia führte er sein Volk als wohlwollender Alleinherrscher weiter und stiftete die Grundzüge der heutigen Gesellschaft Guntius wurde erst nach seinem Tod von Alva zum Gott erhoben In diesem Zuge wurden auch alle ihre bisherigen Kinder zu Göttern erhoben
Deshalb meine Frage gestern nach Alter und Status . So ist es schlüssig. Nun müssten wir uns nur noch überlegen, wie und wann er starb. Vielleicht tat er es freiwillig, um endgültig mit Alva vereint zu sein?
Wenn er noch ein Mensch war, dann könnte er auch an einer Krankheit, Verletzung etc. gestorben sein. Oder er starb vielleicht bei einer Heldentat, als er sein Volk vor einem Monster retten wollte?
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
Wie wäre es mit einem Monster, das ein niederträchtiger Neider geschickt hat? Um ehrlich zu sein, gefällt mir meine romantische Variante noch immer. Aber wenn ihr was Besseres findet … ich bin dabei.
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14.09.2012 19:59
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Anilumá - sei gegrüßt mit Herz und Licht!
. So ist es schlüssig.