ZitatIch habe ja schon mal hingeschrieben, dass beispielsweise mit Zucker gefütterte Pilze oder andere Organismen durchaus Wachs produzieren könnten. Uns da also einen Mechanismus auszudenken, wäre nicht das Problem.
Das ist mir dann wohl entgangen - sorry.
ZitatBis hin zum Drucken einzelner Wörter/Sätze, was früher oder später zum Buchdruck führen könnte. Wir haben mutmaßlich keinen Kulturbruch und Wissensverlust, wie beim realen Umbruch zwischen Antike/Mittelalter, also kann das Ganze fließend ineinander übergehen.
Wir müssten theoretisch sogar einen schnelleren Fortschritt haben, wenn es keinen Wissensverlust gibt. Dinge wie Buchdruck, aber auch moderne wissenschaftliche Theorien kämen so viel schneller zu Stande, wenn es keine kirchliche Kontrollinstanz gibt.
Si philosopharis, bene est. (...) Sine hoc aeger est animus. -- Seneca, Epistulae Morales ad Lucilium 15,1
ZitatBis hin zum Drucken einzelner Wörter/Sätze, was früher oder später zum Buchdruck führen könnte. Wir haben mutmaßlich keinen Kulturbruch und Wissensverlust, wie beim realen Umbruch zwischen Antike/Mittelalter, also kann das Ganze fließend ineinander übergehen.
Schon okay, ich musste auch erstmal suchen, wo das steht...
ZitatWir müssten theoretisch sogar einen schnelleren Fortschritt haben, wenn es keinen Wissensverlust gibt. Dinge wie Buchdruck, aber auch moderne wissenschaftliche Theorien kämen so viel schneller zu Stande, wenn es keine kirchliche Kontrollinstanz gibt.
Gründe für einen schnelleren Fortschritt hatte ich mir auch schon überlegt. Aber da bin ich nicht davon ausgegangen, dass es schon ein Volk im Alvatal gibt. Ich dachte erst, die Guntianer sind Neusiedler. (Deshalb veröffentliche ich diese kleine Abhandlung nicht. Könnte sie höchstens umschreiben.)
Wir haben also zwei Ausgangskulturen. Für die Schrift würde es bedeuten, dass die sehr vereinfachte Schrift schon da war, als die Guntianer ankamen. Sie haben dann für die Verfeinerung der Technik gesorgt.
ZitatWir haben also zwei Ausgangskulturen. Für die Schrift würde es bedeuten, dass die sehr vereinfachte Schrift schon da war, als die Guntianer ankamen. Sie haben dann für die Verfeinerung der Technik gesorgt.
Ich würde sogar so weit gehen: - eine vereinfachte Schrift war da - die Guntianer haben zusätzlich eine Schrift mitgebracht
Ich hatte nur das J weggelassen, aber das brauchen wir vielleicht doch? U brauchen wir auf jeden Fall. Und V - was machen wir mit dem BOVID? Und das Y - könnte als Laut duch i ersetzt werden? Ansonsten gilt doch für jeden Laut ein Zeichen oder?
ZitatIch hatte nur das J weggelassen, aber das brauchen wir vielleicht doch?
Vorerst würde ich es weglassen, da der J-Laut sich im Grunde genommen immer durch i+Vokal darstellen lässt.
ZitatU brauchen wir auf jeden Fall. Und V - was machen wir mit dem BOVID?
Die Römer schrieben "BOVID" und "BOSVS" etc. - erst viel später haben sich eigene Zeichen für u und v herauskristallisiert, davor hat man einfach das selbe Zeichen für Beides verwendet und konnte in der Regel aus dem Kontext fehlerfrei feststellen, um was es sich handelt (wobei der Einfachheit halber für moderne Leser das u auch in lateinischen Texten gesetzt wird).
ZitatUnd das Y - könnte als Laut duch i ersetzt werden?
Jep.
ZitatAnsonsten gilt doch für jeden Laut ein Zeichen oder?
Jep - ausnahmen bestätigen eben die Regeln bzw. kann man auch bestimmte Laute durch Zeichenkombinationen darstellen oder mit Längen und Kürzen arbeiten, die nicht aus dem Schriftbild ersichtlich sind. Kommt eben darauf an, wie lateinähnlich das werden soll.
Zitaterst viel später haben sich eigene Zeichen für u und v herauskristallisiert
Da wir gerade us und vid schon wegen der Systematik gehäuft verwenden, wäre ich dafür, hier die Entwicklung vorzuziehen, denn U und V klingen ja nicht einmal ähnlich. Eher könnte ich mir noch vorstellen, das F wegzulassen und durch das V abzubilden. Wenn wir uns auf diese wenigen Abweichungen zu unserem Alphabet beschränken, hätte es den Vorteil, dass man in dieser Sprache alles lesen kann. Ich würde dann das erste Alphabet der Guntianer noch weiter verkürzen und die Entwicklung zu einer Variante mit 22 Buchstaben (also ohne F und ohne Y) darstellen.
Um die Wortlautschrift der Ureinwohner darzustellen, würde ich beispielhaft ein paar Wörter in einer Art Keilschrift darstellen. Ich könnte da aus einigen Vorlagen etwas zusammenstellen. Die Verschmelzung mit den verkürzten Zeichen ist dann naheliegend.
Soll ich? (Meine Schrifttafeln muss ich ja sowieso noch korrigieren.)
Du hast Recht, da ist es wirklich sinnvoll, die Buchstaben zu trennen.
Bei f und v wäre ich skeptisch - es würde bedeuten, dass die Guntianer keinen Unterschied zwischen dem stimmhaften und dem stimmlosen Laut machen/ mal gemacht haben. Da wäre ich vorsichtig bzw warte die Meinung der anderen ab.
Dann kommt es auf das Y auch nicht mehr an. Ich finde, dass er ein grafisch sehr schöner Buchstabe ist. Dann kann er auch drin bleiben und zwar für Ü. Umlaute sollte es ja wohl nicht geben.
Wir könnten ja in der ältesten Variante die beiden Buchstaben weglassen und dann später dazu nehmen, weil die Schrift immer besser der Lautierung angepasst wurde.
Zitat von Aliqua im Beitrag #45Welches meinst du jetzt?
Oh, da sind ja noch mehr... *nachschau*
Im Prinzip eigentlich alle, auch wenn die oberste, die "Ritzschrift" schon einen sehr griechischen Touch hat. Es wirkt auf mich eher wie eine Rückentwicklung aus unseren deutschen Buchstaben und weniger wie eine neu entstanden Schrift. (Dahingehend habe ich aber auch nur bedingt Ahnung).
Das Problem mit der Schrift ist natürlich der Zusammenhang mit der Sprache, ohne diese ist eine Schrift nur bedingt sinnvoll machbar, da man je nach dem mehr oder weniger Buchstaben für eine "Lautgruppe" benötigt. Aber das würde sich dann bei Bedarf wohl eh noch erweitern/verkleinern lassen.
Auf jeden Fall find ich die Oberste Schrift, die auf grauem Grund erst mal die passenste, die anderen sind unsere Schrift.
@Ureinwohner: Denen würde ich eigentlich keine Schrift geben, das war ja eher eine bäuerliche Kultur, diese hatten sehr lange wenn überhaupt keine Schrift, da das "Wissen" mündlich weitergegeben wurde...
Hihi, jetzt nicht mehr. Waren ja Fehler drin. Das letzte tausche ich auch gleich noch aus.
Zitatdie oberste, die "Ritzschrift" schon einen sehr griechischen Touch hat.
Das hast du richtig erkannt. Habe ordentlich bei den alten Griechen geräubert. Es sind Elemente des Lykischen, des Iberischen und des Alt-Griechischen enthalten. Darauf baut ja unsere Schrift letztendlich auch auf. Daher kommt dir das wie eine "Rückführung" vor. Richtig ist, dass ich versucht habe, das ganze so zu gestalten, dass wir recht schnell bei unserem Alphabet ankommen - siehe die Diskussion weiter oben.
Dass die "Ureinwohner" überhaupt keine Schrift haben sollen, fände ich schade. Selbst wenn es noch keinen Handel gab, ist doch bei den Menschen ziemlich zeitig (weit vor Guntia) das Bedürfnis entstanden, Gedanken irgendwo festzuhalten. (Konntest du mal in unseren Zeitstrahl schauen? Hat der Link funktioniert?)
ZitatRichtig ist, dass ich versucht habe, das ganze so zu gestalten, dass wir recht schnell bei unserem Alphabet ankommen - siehe die Diskussion weiter oben.
Ich fand das auch gut und folgerichtig - die Schrift kann sich by the way immer noch von unserem Alphabet wieder wegentwickeln.
ZitatDass die "Ureinwohner" überhaupt keine Schrift haben sollen, fände ich schade. Selbst wenn es noch keinen Handel gab, ist doch bei den Menschen ziemlich zeitig (weit vor Guntia) das Bedürfnis entstanden, Gedanken irgendwo festzuhalten. (Konntest du mal in unseren Zeitstrahl schauen? Hat der Link funktioniert?)
Zitat von Aliqua im Beitrag #47Dass die "Ureinwohner" überhaupt keine Schrift haben sollen, fände ich schade. Selbst wenn es noch keinen Handel gab, ist doch bei den Menschen ziemlich zeitig (weit vor Guntia) das Bedürfnis entstanden, Gedanken irgendwo festzuhalten.
Das scheint mir ein sehr moderner Gedanke zu sein, die Germanen hatten z.B. keine Schrift, bzw. verwendeten die Runen fast ausschließlich zu Religiösen Zwecken. Bis zur Einführung der Schulpflicht irgendwann im 18Jhdt (?), waren der größte Teil unserer Gesellschaft Analphabeten...
Das jeder tumbe Bauer lesen und schreiben kann (oder gar eine eigene Schrift entwickelt hat) ist für mich eigentlich ein klassisches Fantasyklichee. Die hatten bei der sehr anstrengenden Arbeit schlicht auch keine Zeit dafür...
Zitat Bis zur Einführung der Schulpflicht irgendwann im 18Jhdt (?), waren der größte Teil unserer Gesellschaft Analphabeten...
Das jeder tumbe Bauer lesen und schreiben kann (oder gar eine eigene Schrift entwickelt hat) ist für mich eigentlich ein klassisches Fantasyklichee. Die hatten bei der sehr anstrengenden Arbeit schlicht auch keine Zeit dafür...
Du darfst aber Mittelalter nicht mit Antike verwechseln - in der griechischen und römischen Antike war die Alphabetisierungsrate sehr hoch und Analphabeten waren eher die Ausnahme. Wenn wir keinen Kulturbruch durch ein eintretendes Mittelalter haben, werden wir auch keinen Alphabetisierungsknick haben.
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01.09.2013 12:08 (zuletzt bearbeitet: 01.09.2013 12:08)
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Anilumá - sei gegrüßt mit Herz und Licht!
